Wenn Sie sich dafür entschieden haben, Ihre Katze als Freigänger zu halten, gibt es einige Dinge zu beachten, bevor Ihre Katze den ungestörten Freigang genießen kann. Ein gezieltes Training ist hier nicht notwendig, denn Ihre Katze wird ganz instinktiv immer wieder nach Hause kommen, das ihre Streifzüge wirklich nur als Ausflüge anzusehen sind und Ihre Katze immer wissen wird, wo ihr zuhause ist. Aus Sicherheits- und Gesundheitsgründen, sollten Sie im Vorfeld dennoch einige Vorkehrungen treffen:
- Der Erste Freigang sollte erst nach vier bis sechs Wochen nach dem Einzug in das neue Zuhause erfolgen. Handelt es sich bei Ihrem Kätzchen um ein besonders scheues, kann es auch sein, dass eine längere Zeit von Nöten ist, bevor Sie es raus lassen können. Es ist wichtig, dass Ihre Katze sich vollkommen eingelebt und Ihre Wohnung als Zuhause anerkannt hat.
- Gewöhnen Sie Ihre Katze vor dem Freigang an feste Fütterungszeiten. Diese wird sie auch beim Freigang einhalten und so zu festen Zeiten nach Hause kommen. So haben Sie auch einen Anhaltspunkt, ab wann Ihre Katze mal unpünktlich ist und können ggf. auf die Suche gehen.
- Denken Sie daran, Ihre Katze bzw. Ihren Kater rechtzeitig (also ungefähr um den fünften Lebensmonat) kastrieren zu lassen. Das schützt nicht nur vor ungewolltem Nachwuchs, sondern ist auch eine Sicherheitsmaßnahme. Denn kastrierte Katzen habend deutlich kleinere reviere als unkastrierte und sind auch wesentlich weniger in Revierkämpfe verwickelt, bei denen sie sich nicht nur Verletzungen zuziehen können, sondern über Bisswunden womöglich auch mit Krankheiten angesteckt werden können.
- Um Ihre Katze vor diesen und weiteren Krankheiten zu schützen, ist es bei Freigängerkatzen umso wichtiger auf den Impfschutz zu achten. Am besten Sie besprechen sich mit Ihrem Tierarzt. Dieser wird Ihnen dann genau sagen können, welche Impfungen alle notwendig sind und auch, wann die Auffrischung des Impfschutzes anfällt, damit Sie rechtzeitig einen Termin vereinbaren können.
- Vor dem Freigang sollten Sie Ihre Katze tätowieren oder chippen lassen. So haben Sie die Gewissheit, dass wenn Ihre Katze verloren geht, man sie Ihnen zuordnen und Sie beim Auffinden der Katze benachrichtigen kann. Zu diesem Zweck eignen sich zwar auch Halsbänder mit Adress-Anhänger, aber diese bilden beim Freigang ein viel zu hphes Verletzungsrisiko und sind daher nicht zu empfehlen. Denn ganz schnell ist die Katze bei ihren Streifzügen mit ihrem Halsband irgendwo hängen geblieben. Dadurch können schwere Verletzungen entstehen oder sogar (sollte es ihr nicht gelingen, sich zu befreien) der Erstickungs- oder Hungertod. Auch Halsbänder mit Gummizug oder vermutlich leicht zu öffnendem Verschluss sind hierbei leider nicht besser geeignet.
- Lassen Sie Ihre Katze nicht nachts durch die Gegend streifen. Die Gefahren sind nachts noch viel größer als am helllichten Tag. Durch die regelmäßigen Fütterungszeiten können Sie die Katze abends nach Hause locken und sie wird auch schnell gelernt haben, dass die Nächte Zuhause zu verbringen sind.